Bei den von mir in einem 250-Liter-Becken gehaltenen Fadenfische handelt es sich um ca. 10 cm grosse blaue Gurami (Trichogaster trichopterus), Mosaikfadenfische (Trichogaster leeri) und Paradiesfische (Macropodus opercularis).
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Mosaikfadenfisch
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Die sehr schön gezeichnete Schwanzflosse des Mosaikfadenfisches
Die bei Aquarianern sehr beliebten Fadenfische (Osphronemidae) sind eine Familie der Labyrinthfische (Anabantoidei). Das Besondere aller Labyrinthfische ist ihre Atmung. Zusätzlich zu ihren Kiemen besitzen sie ein Labyrinthorgan (daher ihr Name), dass ihnen die Atmung normaler atmosphärischer Luft ermöglicht. Deswegen ist es bei diesen Fischen völlig normal wenn sie direkt unter der Wasseroberfläche herumschwimmen und ab und an nach Luft schnappen. Durch diese Fähigkeit überleben Labyrinthfische auch in sauerstoffarmem Wasser, wie es in den stehenden oder langsam fließenden Gewässern ihrer südostasiatischen Heimat, z. B. in Reisfeldern, üblich ist.
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Blauer Gurami schnappt nach Luft
Die zur Unterordnung der Labyrinthfische gehörenden Fadenfische tragen ihren Familiennamen wegen ihrer lang ausgezogene erste Bauchflossenstrahlen, die man schön auf den Bildern oben und unten erkennen kann. Die Fäden verfügen über einen Geschmacks- und Tastsinn und dienen auch zur Kommunikation untereinander.
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Hier sieht man die langen Fäden rechts am Rumpf des männlichen Guramis
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Hier erkennt man die etwas kürzeren Fäden am Rumpf des Paradiesfisches
Die meisten Labyrinthfische, so auch meine Arten, betreiben Brutpflege. Zur Fortpflanzung baut das Männchen an der Wasseroberfläche unter Schwimmpflanzen ein Schaumnest. Dazu ummantelt er Luftblasen mit einem Speichelsekret. So können beeindruckende Gebilde entstehen unter denen das Männchen um ein paarungsbereites Weibchen wirbt. Bei der Paarung umklammert das Männchen das Weibchen und dreht es so, dass die sehr kleinen Schwimmeier direkt unter dem Nest abgelegt werden und in dessen Kuppel aufsteigen. Danach verlässt da Weibchen das Nest und überlässt die Brutpflege dem Männchen. Während dieser Zeit ist das Männchen sehr aggressiv. Leider haben sich meine Fische noch nicht gepaart, so dass ich dieses Schauspiel nicht selber beobachten konnte. Sie dümpeln die meiste Zeit ruhig durchs Becken und sind sehr friedlich.
Paradiesfische, auch Makropoden, Großflosser oder Kiemenfleck genannt, unterscheiden sich von allen anderen Labyrinthfischgattungen durch einen kleinen ohrähnlichen rundlichen dunklen Fleck auf dem Kiemendeckel (Opercularfleck).
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Hier erkennt man gut den Opercularfleck auf dem Kiemendeckel des Paradiesfisch-Männchens
Familienbande: Systematik der Fadenfische
Unterordnung:Labyrinthfische (Anabantoidei)
Familie: Fadenfische (Osphronemidae)
Unterfamilie:
Belontiinae
Gattung: Belontia
Wabenschwanzmakropode (Belontia hasselti)
Ceylonmakropode
(Belontia signata)
.
Unterfamilie:
Luciocephalinae
Gattung: Fadenfische (Trichogaster)
Mosaikfadenfisch (Trichogaster leerii)
Blauer / Gepunkteter Fadenfisch oder Gurami (Trichogaster trichopterus)